Mangelhafte Platzierung. Jürgen Zender, Geschäftsführer der Ohlala Franchise und Beteiligungen GmbH, war nicht gut zu sprechen auf die Deutsche Mikroinvest. Diese wollte für sein Unternehmen insgesamt 650.000 Euro bei Kleinanlegern einsammeln. Am Ende sind es seinen Aussagen zufolge gerade mal 44.000 Euro geworden. Auf der Seite der Deutschen Mikroinvest wird hingegen ein Emissionsvolumen von 650.000 Euro angezeigt. Eine Nachfrage nach dem tatsächlichen Platzierungsvolumen hat die Deutsche Mikroinvest nicht beantwortet.
Fundinglimit. Besonders bedenklich ist die Frage nach dem tatsächlichen Platzierungsbetrag vor dem Hintergrund, dass in einer Präsentation des Emittenten von einem Fundinglimit in Höhe von 250.000 Euro die Rede ist. Dort heißt es unter „aktueller Kapitalbedarf“: „T€ 250 bis T€ 650 (Schwelle und Limit) zu investieren in…“ Doch wie kann es sein, dass offenbar ein Betrag ausgezahlt wurde, der unter der im „Kurzprofil“ erwähnten Fundingschwelle lag?
Loipfinger’s Meinung. Pleiten über Pleiten, und das schon kurz nach der Kapitaleinwerbung. Crowdinvestments entpupen sich zunehmend als Zeitbombe mit kurzer Zündschnur. Das Verhalten der Deutschen Mikroinvest scheint hier ziemlich zweifelhaft. Warum wird auf der Homepage bei dem Investment später noch das Emissionsvolumen von 650.000 Euro beschrieben, wenn angeblich nicht einmal ein Zehntel davon eingesammelt wurde? Will man hier eine Platzierungskraft vortäuschen, die es so nicht gibt?