Rechtsanwalt Korisek. Der in Wien ansässige Rechtsanwalt Julian Korisek hat in einer Gläubigerinformation mitgeteilt, dass laut Konkursliquidator erheblich weniger Edelmetallbestände vorhanden sein sollen, als dies zu erwarten gewesen wäre. Betroffen sein sollen auch Gläubiger der in Salzburg ansässigen GOLDprofessionell Austria GmbH sowie der GOLDprofessionell Ltd. aus Birmingham, Großbritannien.
Werbung. Laut früheren Informationen auf der Homepage des Anbieters, sollte der RelaXXbonusplan “ein Edelmetall-Ankaufsplan mit einer Laufzeit von 6 Jahren” sein. Die GOLDprofessionell AG sollte im Auftrag des Kunden „Monat für Monat zu einem vereinbarten Beitrag Gold oder Silber“ erwerben, „welches bis zur Auslieferung in Hochsicherheitstresoren gelagert wird“. Um das Angebot besonders zu machen, durfte jeder Kunde maximal 100 Euro pro Monat in Gold und weitere 100 Euro in Silber investieren. Durch angeblich große Mengenabnahmen, einer strengen Einkaufspolitik und „geringer Kostenstruktur bei Verwaltung und Abwicklung“ konnte dem Kunden laut Werbeaussagen ein Bonus von 9,5 Prozent gewährt werden.
Loipfinger’s Meinung. Zu schön um Wahr zu sein! Eigentlich muss zu solchen Angeboten nicht mehr gesagt werden. Obwohl der Goldmarkt so professionell ist, dass selbst bei größten Mengen keine Einkaufsvorteile in der versprochenen Größenordnung möglich sind, sollen angeblich 2.700 Anleger auf die Versprechen vertraut haben. In Kombination mit kostenloser Verwahrung und Versicherung ist das Angebot komplette Utopie. Oder es lagen die nicht näher bezifferten Einkaufspreise für die Kunden so exorbitant über dem Markt, dass darin dann alles einkalkuliert wurde. Egal wie: Solche Versprechen sollten mit gesundem Menschenverstand als Scharlatanerie erkannt werden.