Buchtipp: Achtung, Anlegerfallen!

Wie Sie teure Fehler vermeiden und Chancen nutzen

Seit heute ist das neue Buch „Achtung, Anlegerfallen!“ von investmentcheck-Herausgeber Stefan Loipfinger im Buchhandel erhältlich. Es zeigt auch für Laien verständlich die Fallstricke der verbal einfallsreichen und immer komplexeren Kreationen von Banken und Versicherungen auf. Von Anleihen über Immobilien bis zu Zertifikaten werden Fehlerquellen anhand konkreter Produkte beschrieben und aufgezeigt. Geschlossene Fonds, Crowdfunding, Direktinvestments und Lebensversicherungen sind ebenfalls ausführlich reflektiert, so dass Anleger die nötige Kompetenz erhalten, um im nächsten Beratungsgespräch souveräner auftreten zu können.

Kostenfalle. Zentraler Kritikpunkt des Buches sind die bei vielen Produkten zu hohen Kostenstrukturen. Wenn 50, 60 oder 70 Prozent der Renditechance durch Gebühren nicht beim Anleger landen, dann ist das zu 100 Prozent zu tragende Risiko nicht mehr angemessen bezahlt. Solche Produkte weisen ein uninteressantes Chance-Risiko-Profil auf, denn falls die tatsächliche Rendite später sogar unter der geplanten Verzinsung liegt, bleibt für den Investor aufgrund der Gebühren als überwiegender Fixkostenblock schnell nichts mehr übrig. Zahlreiche mit Namen ganz offen beschriebene Beispiele zeigen, dass das in der Praxis keine Ausnahmen sind.

20 Euro, die sich für Anleger ganz schnell lohnen können.
20 Euro, die sich für Anleger ganz schnell lohnen können.

Politik. Als elementaren Grundkonflikt beschreibt das Buch die Bezahlung der Finanzberater durch die Produktanbieter. „Wer geht zu einem Steuerberater, der vom Finanzamt bezahlt wird?“, ist eine provokante Frage, die das Problem gut beschreibt. Nur ein Provisionsverbot könnte den Interessenskonflikt beseitigen. So entstünde aus dem Wettbewerb um das beste Vergütungsmodell ein Konkurrenzkampf in Richtung Produktqualität. Ein Finanzberater sollte wie ein Rechtsanwalt oder Architekt vom Kunden gemäß einer Honorarverordnung bezahlt werden. In den Niederlanden und Großbritannien wurde das vor einigen Jahren erfolgreich umgesetzt.

Tipps. Neben dem Aufklärungsteil enthält das Buch konkrete Tipps, wie im aktuell schwierigen Umfeld bei den beschriebenen Anlegerfallen zumindest gewisse Verbesserungen erreicht werden können. Das Schlusswort ergänzt die produktspezifischen Einzelthemen noch um ein Dutzend persönliche Ratschläge für Investoren.

Rezension. Das renommierte Monatsmagazin Euro bestätigt dem Buch in der aktuellen Ausgabe einen hohen Informationswert und einen hohen Nutzwert. Zusammenfassend stellt der Autor der Buchkritik fest: „Finanzjournalist Stefan Loipfinger gibt einen aktuellen Überblick zum grauen Kapitalmarkt – und warnt davor, blind in Crowd-Investments anzulegen, das grüne Gewissen mit Ökofonds zu beruhigen oder an betonierte Sicherheit mit Immobilienprodukten aller Art zu glauben. Zudem zeigt er Risiken auf, die bei Zertifikaten, Anleihen und Lebensversicherungen übersehen werden.“

Zum Autor. Vor 25 Jahren hat sich der ausgebildete Bankkaufmann und Betriebswirt dem Verbraucherjournalismus verschrieben. Seine Vorträge und Interviews sind für ihre konstruktiv kritischen Ansätze bekannt. Altkanzler Helmut Schmidt verlieh ihm den »Journalistenpreis für verbraucherfreundliche Berichterstattung über Banken und Bankdienstleistungen«. Die Stiftung Warentest, Verbraucherzentralen, Finanzmagazine und Zeitungen nutzen sein Finanz-Know-how regelmäßig.

Inhalt.
>> Einleitung – Verrückte Märkte: Geld ist nichts mehr wert
>> These 1 – Betonierte Scheinsicherheit: Immobilien
>> These 2 – Trügerische Liquidität: offene Immobilienfonds
>> These 3 – Tödliche Garantie: Lebens- und Rentenversicherungen
>> These 4 – Ruinöse Pakete: je komplexer, desto unheilvoller
>> These 5 – Ausfallgefährdetes Börsensegment: Mittelstandsanleihen
>> These 6 – Unterschätzte Explosionsgefahr: Zertifikate
>> These 7 – Milliardenindustrie: Investmentfonds
>> These 8 – Wahnwitzige Versprechen: Alternative Investmentfonds
>> These 9 – Ökologische Nebelkerzen: Wind und Sonne in Fonds verpackt
>> These 10 – Am Ende der Schlage: Vermögensanlagen als Nachrangkonstrukte
>> These 11 – Fata Morgana: Direktinvestments in Container und Bäume
>> These 12 – Vermeintliche Schwarmintelligenz: Crowdinvestments


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: