Crowdanleger bei Gensoric dürften ihr Geld verlieren
16.07.2019 ▪ Die Deutsche Mikroinvest DMI hat vor einigen Monaten ihren Betrieb eingestellt (Anleger werden allein gelassen). Dabei wollten Knut Haake und Carsten Bischof ihre Plattform zum führenden Marktplatz für Beteiligungen und Crowdinvesting entwickeln. Ein Grund für das Scheitern könnte die mangelhafte Auswahl der Investments gewesen sein. Nun kommt mit der Gensoric GmbH eine weitere Pleite hinzu. Das Amtsgericht Rostock hat ein Insolvenzverfahren eröffnet (Aktenzeichen: 62 IN 394/19). Anleger dürften damit rund eine halbe Million Euro verlieren.
Insolvenzverfahren bei MindTags GmbH eingeleitet
09.07.2019 ▪ Als erste Crowdplattform einer Bank startete im Jahr 2017 die GLS Crowd: „Unter gls-crowd.de geht die erste, europäische Crowdinvesting-Plattform einer Bank online. Das auf professionelle Finanzdienstleister ausgerichtete Betreibermodell.“ Bis heute wurden 17 Fundings durchgeführt. Drei davon sind schon Pleite. Aktuell betrifft es die MindTags GmbH, bei der die GLS Crowd 400.000 Euro für eine integrative Smart-App einsammelte. Die App wurde für Benutzer mit körperlichen Einschränkungen kreiert: „Mit Ihrer Investition tragen Sie dazu bei, dass viele weitere Orte wie Museen, öffentliche Gebäude, Tier- und Freizeitparks für Menschen mit und ohne körperlichen Einschränkungen erschlossen werden können.“
Nicht einmal ein Jahr hat Fairbuy24 nach dem Crowdfunding überlebt
02.07.2019 ▪ Rund 500 Anleger haben Ende 2018 darauf vertraut, dass der Name Fairbuy etwas mit fair anlegen zu tun haben könnte. Doch dem ist wohl nicht so gewesen. Nur zehn Monate nach dem Funding durch Kapilendo kam es bei der Fairbuy24 GmbH zu einem Insolvenzantrag. Damit hat die Crowdplattform nach tectomove den zweiten Ausfall innerhalb weniger Wochen zu beklagen. Und das besonders Bedenkliche daran ist, dass beide Firmen nicht einmal ein Jahr nach Abschluss der Fundings überlebten.
Antrag auf Nachlassinsolvenz bei langjährigem P&R-Geschäftsführer
30.06.2019 ▪ Am 26. Juni 2019 entschied das Amtsgericht München über die Nachlassinsolvenz bei Werner Feldkamp. Er war langjähriger Weggefährte von P&R-Gründer Heinz Roth, über dessen Vermögen ebenfalls bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Feldkamp verstarb überraschend im Mai 2016 im Alter von 65 Jahren. Antragstellerin für die Nachlassinsolvenz war das Landesamt für Finanzen aus Würzburg. Diese Behörde verwaltet die Erbschaften für den Freistaat Bayern und ist Erbin des Feldkamp-Nachlasses.
P&R-Anleger vertrauen den Insolvenzverwaltern
25.06.2019 ▪ Vor einigen Wochen haben die Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und Dr. Philip Heinke über 80.000 Vergleichsvorschläge an die P&R-Anleger verschickt. Damals haben sie um Zustimmung geworben, da nur bei einer überwiegenden Annahme der Vergleichsvereinbarung der weitere Ablauf des Insolvenzverfahrens nicht gefährdet ist. Zumindest in dieser Hinsicht können die Investoren aufatmen. Schon jetzt wurden über 95 Prozent der vorausgefüllten Vereinbarungen unterschrieben zurückgeschickt. Einer endgültigen Annahme der Vergleiche durch die Insolvenzverwalter im Herbst 2019 dürfte damit nichts mehr im Wege stehen.
Bei PIM-Gold trübt sich der Glanz
18.06.2019 ▪ Im hessischen Heusenstamm sitzt eine Reihe von Firmen, die Goldgeschäfte im ganz großen Stil abwickeln. Dazu gehört die PIM Gold- und Scheideanstalt, die PGD Premium Gold Deutschland und die Merlin Gold. Der jährliche Umsatz soll bei 100 Millionen Euro liegen. Über ein 8-stufiges Vertriebssystem werden hohe Provisionen bezahlt. Doch immer mehr Probleme zeigen sich. Anlegern kann nur zur Vorsicht geraten werden.
tectomove ist 9 Monate nach dem Crowdfunding schon Pleite
14.06.2019 ▪ Im Herbst 2018 war die Welt noch in Ordnung. Kapilendo sammelte innerhalb von wenigen Stunden 400.000 Euro für die tectomove GmbH in Form von Kreditforderungen ein. Weitere 600.000 Euro kamen innerhalb von zwei Wochen durch Nachrangdarlehen hinzu. Verkauft wurden die Geldanlagen im September 2018 unter dem Slogan „Individuelle Automationstechnik für die Industrie 4.0“. Doch statt einer langjährigen Expertise und zusätzlichen Synergieeffekten durch die Muttergesellschaft müssen die Anleger schon nach wenigen Monaten um ihr Geld fürchten: Im Juni 2019 hat das Amtsgericht Stuttgart ein Insolvenzverfahren eröffnet.
Nach diversen Hiobsbotschaften müssen weitere UDI-Anleger um ihr Geld bangen
12.06.2019 ▪ Die von Stefan Keller nur scheibchenweise überbrachten Wahrheiten sind seit heute um vier Hiobsbotschaften mehr geworden. Betroffen sind die Angebote UDI Energie Festzins 10, UDI Energie Festzins 11, UDI Energie Festzins 12 und die UDI Sprint Festzins IV. Das Volumen dieser Angebote umfasst insgesamt 51 Millionen Euro. Alles werden die Investoren mit ziemlicher Sicherheit nicht wieder sehen.
Jahresabschlüsse 2017 offenbaren ganz viele Probleme bei UDI
12.06.2019 ▪ Es ist eine Bilanz des Grauens. Noch immer sind nicht alle Jahresabschlüsse 2017 von den Gesellschaften veröffentlicht, bei denen UDI direkt oder indirekt involviert ist. Die meisten gibt es allerdings und sie offenbaren ganz viele Probleme. Erhebliche Teile des Anlegerkapitals dürften ohne ein kleines Wunder vernichtet sein. Nachfolgende Auflistung enthält eine Reihe von Unternehmen ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Zahlen geben nur die Werte aus den Jahresabschlüssen wieder, ohne dass dadurch eine Bewertung der tatsächlichen Verkehrswerte erfolgte. Wer nicht alles lesen will, kann in vielen Browsern mit dem Shortcut Strg+F eine Suchfunktion aufrufen.
Finanzaufsicht beanstandet fehlenden Verkaufsprospekt
11.06.2019 ▪ Genossenschaften gelten als besonders seriös. Der Gesetzgeber hat sie deshalb unter bestimmten Voraussetzungen explizit von der Prospektpflicht gemäß Vermögensanlagengesetz ausgenommen. Diese Privilegierung zieht schwarze Schafe an. Jetzt hat die Finanzaufsicht BaFin eine Warnung vor der europäischen Genossenschaft Green Value SCE ausgesprochen. Der gesamten Branche droht ein Reputationsschaden, wenn nicht endlich die schwarzen Schafe aussortiert werden.