Weitere Zahlungsstörungen bei UDI

Nach diversen Hiobsbotschaften müssen weitere UDI-Anleger um ihr Geld bangen

Die von Stefan Keller nur scheibchenweise überbrachten Wahrheiten sind seit heute um vier Hiobsbotschaften mehr geworden. Betroffen sind die Angebote UDI Energie Festzins 10, UDI Energie Festzins 11, UDI Energie Festzins 12 und die UDI Sprint Festzins IV. Das Volumen dieser Angebote umfasst insgesamt 51 Millionen Euro. Alles werden die Investoren mit ziemlicher Sicherheit nicht wieder sehen.

11a-Mitteilungen. Nachfolgende Tatsache wurde von UDI heute veröffentlicht: „Der Emittentin stehen aus der Gewährung von Nachrangdarlehen an mehrere Projektgesellschaften Forderungen gegen diese auf Zins- und Rückzahlung zu. Die Vornahme von Zahlungen auf diese Verbindlichkeiten kann nach den derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnissen einiger dieser Projektgesellschaften nicht aus Jahresüberschüssen oder sonstigem freien Vermögen gezahlt werden. Wegen der in den Nachrangdarlehensverträgen vereinbarten Nachrangigkeit der gewährten Darlehen machen diese Projektgesellschaften unter Berufung auf diese Nachrangigkeit und ihre wirtschaftlichen Verhältnisse berechtigterweise ein Leistungsverweigerungsrecht geltend und lehnen zum jetzigen Zeitpunkt die Leistung weiterer Zins- und Rückzahlungen an die Emittentin ab.

Es besteht damit die Gefahr, dass es bei der Emittentin zu einem teilweisen oder vollständigen Forderungsausfall hinsichtlich der noch bestehenden Zins- und Rückzahlungsansprüche gegen diese Projektgesellschaften aus den Nachrangdarlehensverträgen kommt. Ein solcher Forderungsausfall hätte negative Auswirkungen auf die Liquidität der Emittentin.

Dieser Umstand ist daher geeignet, die Fähigkeit der Emittentin zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen gegenüber den Anlegern auf Auszahlung der Verzinsung und auf Rückzahlung bei der von der Emittentin emittierten Vermögensanlage erheblich zu beeinträchtigen.“

Von hier kommen gerade ganz schlechte Nachrichten für die Anleger von UDI
UDI-Anleger erhalten von hier gerade ganz schlechte Nachrichten
Bild: Eingang der Firmenzentrale in Nürnberg – Stefan Loipfinger

Loipfinger’s Meinung. Stefan Keller weiß schon lange um die Probleme bei den Projektgesellschaften. Vermutlich hat er jetzt aber nicht mehr genügend frisches Kapital zur Verfügung, um die Löcher in der Projektgesellschaften zu stopfen. Er benennt in den Meldungen nicht einmal, um welche Projektgesellschaften es sich genau handelt. Die mangelhafte Informationspolitik nach Salamitaktik geht also munter weiter.

Forum. Es haben sich schon eine Reihe von UDI-Anlegern bei Investmentcheck gemeldet, um sich untereinander austauschen zu können. Deshalb gibt es nun ein geschlossenes Forum unter investmentcheck.community. Dort können sich Anleger kostenlos eintragen.

Bisherige UDI-Berichterstattung (chronologisch):
Umweg über Luxemburg (4. Juni 2019)
UDI-Anleger verlieren Geld (6. Mai 2019)
UDI bittet Anleger um Geduld (21. März 2019)
Einzelfälle oder UDI-typisch? (28. Februar 2019)
Da läuft einiges aus dem Ruder (23. Januar 2019)
Problemhäufung bei UDI (19. November 2018)