Nächste Pleite bei der Deutschen Mikroinvest

Crowdanleger bei Gensoric dürften ihr Geld verlieren

Die Deutsche Mikroinvest DMI hat vor einigen Monaten ihren Betrieb eingestellt (Anleger werden allein gelassen). Dabei wollten Knut Haake und Carsten Bischof ihre Plattform zum führenden Marktplatz für Beteiligungen und Crowdinvesting entwickeln. Ein Grund für das Scheitern könnte die mangelhafte Auswahl der Investments gewesen sein. Nun kommt mit der Gensoric GmbH eine weitere Pleite hinzu. Das Amtsgericht Rostock hat ein Insolvenzverfahren eröffnet (Aktenzeichen: 62 IN 394/19). Anleger dürften damit rund eine halbe Million Euro verlieren.

Funding. Ab Mai 2017 wollte die Deutsche Mikroinvest bis zu 950.000 Euro sammeln. Die Zinsversprechen lagen zwischen 4,5 Prozent (ab 150 Euro) und 8,25 Prozent (ab 3.000 Euro). Als Laufzeit für die Nachrangdarlehen war der 31. Dezember 2022 vorgesehen. Verwendet werden sollte das Geld zur Entwicklung enzymbasierter Energiespeicher für jeden Privathaushalt. Christoph Herz, Leiter der Reaktorentwicklung bei Gensoric in Rostock berichtete im Dezember 2017 von einer „skeptisch-optimistischen“ Reaktion bei den Anlegern: „Es gibt einige Zweifel, was den Einsatz von Enzymen im Energiesektor angeht.“ Deshalb kam statt dem Fundingziel von 950.000 Euro wohl auch „nur“ ein mittlerer sechsstelliger Betrag zusammen: „Wir sehen das große Potenzial unseres Ansatzes und glauben daran, dass wir die Welt und unser Land ein wenig verbessern können.“

Man wollte mit „Willpower Energy“ für Furore auf dem Energiemarkt sorgen.
Man wollte mit „Willpower Energy“ für Furore auf dem Energiemarkt sorgen.
Quelle: Homepage Gensoric, abgerufen am 16. Juli 2019

Loipfinger’s Meinung. Die Homepage von der Deutschen Mikroinvest ist nicht mehr aufrufbar. Besorgte Anleger werden voll im Regen stehen gelassen. Telefonische Nachfragen von Investmentcheck bei der DMI und bei Gensoric brachten auch nichts. Rund eine halbe Million Euro dürfte damit vernichtet worden sein. Skrupellosen Geschäftemachern wie Knut Haake und Carsten Bischof ist offenbar egal, wie es den Anlegern ergeht. Sie haben ihre Provisionen am Anfang kassiert.

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