Wissensquiz mal anders

Schätzen Sie das Finanzwissen der Deutschen richtig ein?

Die BaFin hat im Rahmen des kollektiven Verbraucherschutzes eine Untersuchung zum Finanzwissen in Auftrag gegeben. Eintausend Menschen im Alter von 18 und 79 Jahren wurden befragt. Manche Ergebnisse sind echt spannend und überraschend. Investmentcheck hat dazu ein Quiz mit 25 Fragen entwickelt, das nicht Ihr Finanzwissen testet, sondern Ihre Einschätzung über das vorhandene Finanzwissen in Deutschland. Viel Spaß! Die Auflösung finden Sie mit dem Link am Ende.

Wissensfragen. Jeder Leser von Investmentcheck wird vermutlich die acht Wissensfragen richtig beantworten können. Die leichteste Frage war, wie viel 1.000 geteilt durch 5 ist. 99 Prozent der BaFin-Befragten wussten das. Doch wie viel Kapital hat ein Anleger nach einem Jahr, wenn er 100 Euro einsetzt und zwei Prozent Zinsen bekommt? Das war die zweitschwierigste Frage.
1.) Wie viele Probanden konnten berechnen, wie hoch das Kapital von 100 Euro bei zwei Prozent Zinsen nach einem Jahr ist?
2.) Wie viele Befragte verstehen grundsätzlich das Konzept des Zinseszinses? Das heißt, sie wissen, dass Zinsen nicht nur auf den ursprünglichen Sparbetrag bezahlt werden, sondern auch auf die in der Zwischenzeit angesammelten Zinsen. (Das war die schwierigste Frage)
3.) Wie viele Menschen kennen den Zinssatz, wenn man heute 25 Euro verleiht und morgen dieselbe Summe zurück erhält?
4.) Wie hoch ist die Quote der Menschen, die grundsätzlich den Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite verstehen? Sie müssen also wissen, dass höhere Erträge üblicherweise mit einem höheren Risiko einhergehen?
5.) Wie viele der Befragten konnten alle acht Fragen korrekt beantworten? Neben den hier erwähnten Fragen wurden noch einfache Dinge zu Lebenshaltungskosten, Inflation und Risikostreuung gefragt.
6.) Haben tendenziell Frauen oder Männer mehr Fragen richtig beantwortet?

Selbst einfache Grundrechenarten überfordern viele Anleger
Das Finanzwissen der in Deutschland lebenden Erwachsenen lässt in vielen Bereichen zu wünschen übrig.
Bild: Stefan Loipfinger

Einstellung. Ein weiterer Bereich waren Fragen zur Einstellung rund um’s Thema Geld und Finanzen.
7.) Wie viele Befragte sparen Geld lieber, bevor sie es ausgeben?
8.) Wie hoch ist die Quote derjenigen, die auch Verluste akzeptieren? Konkret gefragt wurde: „Wenn ich spare oder mein Geld anlege, bin ich bereit, einen Teil davon zu riskieren.“
9.) Wie offen kommunizieren Deutsche über ihre finanzielle Situation mit Menschen, die sie gut kennen? Gefragt war, ob jemand gerne mit guten Bekannten darüber spricht.
10.) Wie viele Probanden ziehen Finanzunternehmen vor, die hohe ethische Standards zugrunde legen?
11.) Wie hoch ist die Quote derjenigen, die Banken in der Pflicht sehen, die ethischen Leitlinien von Unternehmen zu prüfen, bevor sie ihnen Bankdienstleistungen anbieten?

Finanzverhalten. Dieser Teil der Umfrage zeigt, wie Verbraucher über Ihre Finanzen denken und diese planen.
12.) Wie viele Verbraucher wägen sorgfältig ab, ob sie sich etwas leisten können, bevor sie es kaufen?
13.) Wie hoch ist der Anteil derjenigen, die ihre Rechnungen häufig oder immer pünktlich bezahlen?
14.) Eine Frage war, wer seine finanziellen Angelegenheiten sehr genau im Blick hat. Wie hoch ist die Anzahl derjenigen, die diese nicht sehr genau im Blick haben?
15.) Wie viele der Befragten können sich eine Ausgabe in Höhe eines Monatseinkommens nicht leisten, ohne sich Geld leihen zu müssen oder die Familie/Freunde um Hilfe zu bitten?
16.) Wie viele Verbraucher können sechs Monate oder mehr den Wegfall der Haupteinkommensquelle verkraften, ohne sich Geld leihen oder umziehen zu müssen?
17.) Wie viele Probanden sparen in Form von zu Hause gehortetem Bargeld?
18.) Wie hoch ist die Quote derjenigen, die wissen, was eine Aktie ist und wie viele besitzen Aktien (direkt oder über Investmentprodukte)?
19.) Wie viele Verbraucher wissen was eine Anleihe ist und wie viele besitzen eine solche?
20.) Welcher Anteil der Befragten nutzt das Handy oder Smartphone zum Bezahlen? (Befragung erfolgte vor der Coronakrise)
21.) Welches der nachfolgenden Finanzprodukte ist am beliebtesten? Hierbei zählt, wie häufig sie in den letzten zwei Jahren durch einen Neuabschluss/Kauf in Anspruch genommen wurden?
Alphabetisch sortiert: Anlageprodukte (Aktien, Bausparvertrag usw.), Kredite, Private Altersvorsorgeprodukte oder Versicherungen
22.) Wie viele Anleger werden in ihrer Entscheidung durch Produktvergleiche oder Kaufempfehlungen aus Fachzeitschriften oder dem Internet maßgeblich beeinflusst?

Wohlbefinden. Die Erfahrungen und die Zufriedenheit mit der finanziellen Situation wurden ebenfalls abgefragt.
23.) Wie viele Verbraucher wurden bei Kapitalanlagen selbst schon einmal Opfer eines Betruges?
24.) Wie hoch ist der Anteil derjenigen, die mit ihrer aktuellen finanziellen Situation zufrieden sind? (Befragung war vor der Coronakrise)
25.) Wie viele Investoren vertrauen darauf, dass sie von ihrem Finanzdienstleister fair behandelt werden?

Loipfinger’s Meinung. Diese Untersuchung wurde von professionellen Marktforschungsinstituten durchgeführt und erscheint nicht tendenziös, um durch geschickte Fragen ein bestimmtes Ergebnis zu liefern. Natürlich ist es nicht überraschend, dass in Deutschland zum Teil ganz erhebliche Lücken im Wissen zu Finanzthemen vorhanden sind. Deshalb wird es sehr spannend zu sehen, wie die Ergebnisse dazu in anderen Ländern ausfallen. Eine länderübergreifende Koordinierung erfolgt über das Internationale Netzwerk zur Finanziellen Bildung (International Network on Financial Education – INFE) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dieses Netzwerk hat auch den von der BaFin benutzten Fragebogen entwickelt.

Lösungen. Hier können Sie die Lösungen zu diesem Quiz abfragen und mit Ihren persönlichen Einschätzungen abgleichen.


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