Leonidas-Gesellschafterversammlungen in Nürnberg

Investmentcheck-News KW 23/2022 – Editorial von Stefan Loipfinger

Liebe Leserinnen und Leser,
vergangene Woche habe ich meinen Besuch für die ersten beiden außerordentlichen Leonidas-Gesellschafterversammlungen angekündigt. Es war sehr spannend und es wurde eine Aufführung mit Überlänge. Um 9.30 Uhr war Leo XVIII und um 14.30 Uhr dann Leo XII angesetzt. Zweitere konnte nicht pünktlich beginnen, weil erstere noch lief. Um 21 Uhr war dann auch Leo XII durch und nicht nur ich war echt platt. Die gedanklich gekauften Popcorns reichten nicht. Und mit Bahnverspätung wurde es nach Mitternacht, bis ich im strömenden Regen endlich zu Hause angekommen bin.

Wenn ich nun die Diskussionen und Beschlüsse zusammenfasse, dann sind die AnlegerInnen zum Glück nicht vom Regen in die Traufe gekommen. Bei beiden Fonds sind weitreichende Änderungen in den Gesellschaftsverträgen beschlossen worden, die als Blaupause für alle bis nächsten Mittwoch noch angesetzten Versammlungen dienen dürften. Vor allem die Regelungen für einen starken Beirat sind ein Gewinn. Der Job der Fondsgeschäftsführung durch HTB wird sicher anstrengender, weil die Beiräte auf viele Fragen nun Antworten fordern können und das auch werden. Zum anderen wird die Aufgabe aber auch einfacher, weil nun ein legitimer Ansprechpartner von der Anlegerseite vorhanden ist. Der ist auch nötig, da zum Beispiel bei zehn Fonds zeitnah Zahlungen in der Gründungsphase in Höhe von insgesamt 17,5 Millionen Euro aufzuklären sind.

Bild: Stefan Loipfinger
Bild: Stefan Loipfinger

HTB muss hierzu noch Fakten liefern. Auch in einem anderen Punkt bin ich persönlich noch nicht zufrieden. Denn leider wurde nichts zu den Ursachen gesagt, warum die Fonds nicht plangemäß performen. Wenn ich mich mit einem neuen Anbieter beschäftige, dann versuche ich als erstes zu ergründen, warum die Performance unbefriedigend ist. Aber ich bin ja nur Zuschauer und kein Akteur.

Bleiben Sie ausdauernd.

Ihr
Stefan Loipfinger


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