Auch das Insolvenzverfahren gegen PIM-Gold läuft noch. Wie groß der Verlust genau werden wird, ist unklar. Um die 90 Prozent des investierten Geldes dürften aber weg sein. Für manche AnlegerInnen vermutlich sogar alles oder noch mehr, denn sie vertrauten der fragwürdigen Kanzlei Pforr & Kollegen (Finanztest: Unseriöse Anwälte auf Mandantenfang). Mit involviert in das geradezu niederträchtige Vorgehen war eine Interessengemeinschaft, die diesen Namen nicht verdient. Oder vielleicht doch, nur nicht so, wie AnlegerInnen glauben sollen. Von Anwälten oder deren Handlangern initiierte Interessengemeinschaften sind per se kritisch zu betrachten.

Prozessauftakt im Dezember 2020
Motive zu hinterfragen ist grundsätzlich empfehlenswert. Auch bei den medialen Söldnertruppen gegen das von mir für den Bundesverband Verbraucherzentralen erstellte Gutachten ist das ratsam (zum Gutachten). Ich sehe es persönlich als Lob, wenn ich der Unfähigkeit, Schlamperei oder Unwissenheit bezichtigt werde. Denn das zeigt, dass es keine sachlichen Argumente gibt. Wer weiterhin die Marktauswahl kritisiert, der hat wohl kein Gegenargument zu den von mir identifizierten zwölf Systemproblemen bei Vermögensanlagen gefunden.
Einer der in dem Gutachten untersuchten Anbieter hat gestern eine Beruhigungspille an die 25.000 AnlegerInnen von drei Fonds verteilt. Dabei kündigte ThomasLloyd nun an, im April nächsten Jahres wieder Ausschüttungen zu überweisen (mehr dazu im Forum). Laut Information vom Juni sollten allerdings im zweiten Halbjahr alle „verschobenen“ Ausschüttungen „vollständig“ nachgeholt werden. ThomasLloyd bleibt damit Ankündigungsweltmeister. Ob der amtierende Fußball-Weltmeister auch seinen Titel verteidigen kann, werden wir am Sonntag sehen.
Einen frohen 4. Advent wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Loipfinger
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