Weiterhin habe ich diese Woche beim Studieren von Unterlagen die Zornesröte im Gesicht getragen, die ein Informant zu Novalumen lieferte. Das ist die Gesellschaft, die LED-Lampen von Lichtmiete übernahm und Erlöse aus Mieten und Verkäufen über ein komplexes Anleihenkonstrukt an die Insolvenzmasse auskehren soll. Die Frage ist nur: Wird für die AnlegerInnen jemals etwas übrigbleiben? Ich habe große Zweifel daran, denn allein die Rechnungen der One Square Advisors GmbH saugen gigantisch Geld aus dem Topf. Raten Sie mal, mit welchem Stundensatz die Bearbeitung von E-Mails abgerechnet wird? Und, wie weit war Ihr spontaner Gedanke von den tatsächlichen 350 Euro zuzüglich drei Prozent Auslagenpauschale zuzüglich 19 Prozent Umsatzsteuer entfernt? Und noch eine Schätzfrage: Wie hoch ist neben dem Spesenersatz die Kostenbelastung für MitarbeiterInnen, wenn diese im Zug sitzen und quer durch Deutschland fahren? Es sind 175 Euro plus, plus. Leider verdiene ich mein Geld nicht so leicht im Schlaf, aber das dürfen Sie ruhig den Neidgedanken zuschreiben, die mir OSA vermutlich unterstellt.
Ich bleibe sowohl an WealthCap als auch an Novalumen dran und werde im Anlegerforum Investmentcheck.Community weitere Fakten und auch eventuelle Antworten auf von mir gestellte Fragen teilen. Eigentlich sollte ich das zwar sein lassen, wenn ich mir die sechsstelligen Anwaltskosten von Deutschland‘s Who-is-who bei Novalumen so ansehe, aber ich kann nicht anders. Übrigens finden Sie im Forum auch einiges zu den zahlreichen Problemfinanzierungen von Estateguru, der vor wenigen Tagen die estnische Finanzaufsicht eine Lizenz erteilte, um als regulierter Anbieter von Crowdfunding-Dienstleistungen tätig zu werden. Damit ist Estateguru berechtigt, europaweit Kredite zu vermitteln und investitionsbasierte Crowdfunding-Dienstleistungen anzubieten. Ob das wirklich eine begrüßenswerte Entwicklung ist?
Bleiben Sie realitätsnah
Ihr
Stefan Loipfinger